Nicht barhuf laufen tut weh - laufen auf kranken Hufen tut weh ! Als Huftherapie bezeichne ich die Situation, dass ein Pferd durch eine Huffunktionsstörung eine derart schwierige Hufsituation hat, dass es bedeutend häufigere (wenn auch nicht so arbeitsintensive) Hufbearbeitungsintervalle benötigt, als normal. (Normal bedeutet alle 4 - 8 Wochen, je nach individueller Situation) Beispiel: Rehehuf mit Rotation/  Hufbeinabsenkung In solch einem Fall bespreche ich das Vorgehen mit dem Pferdebesitzer, wir einigen uns auf eine Zusammenarbeit, in der beide Teile ihren Beitrag leisten. Denn um wirklich kranke Hufe zu heilen, reicht eine regelmäßige Barhufbearbeitung nicht aus! Der besitzer wird geschult, z.B. wie man einen Hufverband mit Polsterung anlegt und erneuert, oder wie man den Zustand des Hufes überprüft, damit das Pferd täglich kompetent versorgt wird, und ich komme bedeutend öfters an den Hof - wir einigen uns auf einen monatlichen Therapiepreis. Wir dokumentieren den Verlauf objektiv in einer Art “Krankenakte”, damit man durch einzelne Parameter wirklich überprüfen kann, ob sich etwas ändert, zum Positiven oder auch zum Negativen, damit sofort gründlich und sinnvoll reagiert werden kann. Es werden je nach Situation andere Fachbereiche zugezogen, z.B. den Tierarzt, ein Tierheilpraktiker (ich arbeite eng zusammen mit einer Spezialistin zum Thema Akupunktur, Streßpunktmassage und Blutegeltherapie), Osteopathen u.v.m. Das Pferd soll während dieser Huftherapie mit dem klaren Ziel des gesunden Hufes, bei dem die Ursachen der Probleme beseitigt werden, nicht nur Symptome behandelt werden, möglichst schmerzfrei sein, damit das Pferd gerne und locker läuft. Das Ziel ist ein gesunder und leistungsfähiger Barhuf. In der Gesundungszeit kann man häufig auf Polster und Hufschutz diverser Arten nicht verzichten. Aber das lohnt sich langfristig, denn ein gesundes Barhuf-Pferd ist langfristig gesünder (Verschleißerscheinen durch Eisenbeschlag, die sich nicht nur an deformierten Hufkapseln zeigen, sondern auch in den Gelenken und Sehnen) und dadurch kostensparender!