Nicht barhuf laufen tut weh - laufen auf kranken Hufen tut weh ! “No frog, no hoof, - no hoof, no horse.” Übersetzt: “Kein Strahl, kein Huf, -  kein Huf, kein Pferd.” Bedeutet nichts anderes, als dass ein gesunder Strahl einen gesunden Huf ausmacht. Wir wünschen uns alle einen breiten (nicht eingezwängten), im hinteren Bereich mittragenden, prominenten, gut ausgehärteten, gesunden Strahl, denn nur so ein gesunder Strahl kann seine volle Funktion erfüllen! Nämlich Dämpfung, Tastsinn, Durchblutung, u.v.m. Wie sieht denn nun ein gesunder Strahl überhaupt aus? <- So zum Beispiel! Nicht beschnitten, also vor der Bearbeitung aufgenommenes Sohlenfoto. Der Strahl ist weit, prominent, die Seitenränder sind natürlich etwas fledderig, weil sich über Nacht Äppel in den seitlichen Strahlfurchen festsetzen, aber grundsätzlich ein sehr gesunder Strahl. Die mittlere Strahlfurche ist weit, offen, aber nicht tief! Ein anderer grundsätzlich gesunder Strahl eines anderen Hufes vor der Bearbeitung: Auch hier sind ein paar Fetzten zu entfernen, aber grundsätzlich ist der Strahl sehr gesund ausgebildet.  Und noch mehr gesunde Strähle:   je nach Haltungsbedingungen muss man den Strahl ab und an von gammeligen Fetzen befreien, Taschen mit Gammel vorbeugen und auch dafür Sorge tragen, dass sich kein Strahlpilz festsetzt. Bei perfekten Bedingungen kann man den Strahl sich auch selbst kürzen lassen. das macht er nämlich durch schälen! und da es kaum Fotos darüber gibt im internet, habe ich hier mal ein paar Bilder davon eingestellt. Rundum in seiner ganzen Ausprägung bekommt er Längsfurchen (die häufig aus Angst vor Gammel weggeschnitten werden - mache ich auch, wenn die Haltungsbedingungen (Huf-Hygiene) nicht ideal sind, können sich dadurch Taschen und Strahlfäule bilden) und schmeisst dann eine komplette Scheibe ab. Diese Phase muss man, wenn man ihn sich komplett schälen lassen will, mit extremer Huf-Hygiene begleiten, denn wenn sich darunter Äppel oder so festsetzen, ohne gleich wieder entfernt zu werden, dann fühlen sich natürlich Bakterien und Pilze sehr wohl in so feucht- warmen Hornspalten. Tägliches, pinibles reinigen, am besten mit Desinfektion, erteilen den Bakterien Hausverbot und der Strahl kann sich wirklich ganz natürlich kürzen. Darunter kommt dann ein Bilderbuch- Strahl zum Vorschein, perfekte Ränder und Furchen hat und bereits ausgehärtet genug ist, dass das Pferd sofort weiter ohne jegliche Fühligkeit laufen kann. Anders als wenn man den Strahl hübsch schneidet, indem man Scheiben abschneidet. Die neue Schnittkante muss erst aushärten... Hier haben sich Äppel in der Ecke eingenistet, wurden dann natürlich sorgfältig entfernt! :-) Häufig beherrscht die Angst vor Fäule und/ oder Strahlpilz einen so sehr, dass man immer vorsorglich den Strahl beschneidet. Ist ja auch nicht ganz unbegründet. ;-)